Boa c. constrictor aus Guyana


Beschreibung:


Die sogenannten "Guyana-Rotschwanzboas" unterscheiden sich nur sehr gering von ihren surinamesischen Nachbarn. Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich diese Schlangen nicht an politische Landesgrenzen halten und die Verbreitungsgebiete nahtlos ineinander übergehen. Der tropische Regenwald in Guyana ist leider nicht mehr unberührt. Auch hier werden die Biotope z.B. zur Förderung von Bodenschätzen, hauptsächlich für Gold und Diamanten, zerstört. Hunderte von Jahren alte, prächtige Bäume werden gefällt, um den schweren Baumaschinen Platz zu machen.

 

Guyana ist ein wunderschönes Land im Norden des südamerikanischen Kontinents. Die Hauptstadt dieses Landes ist Georgetown, und mit wenigen Ausnahmen von eher kleinen Siedlungen ist dieses vom tropischen Regenwald geprägte Land nur in Küstennähe besiedelt. Guyana-Boas sind ebenfalls echte "Tropenkinder" und müssen auch in der Terraristik entsprechend gepflegt werden. Häufiges besprühen des Terrariums ist auch hier notwendig, um die im natürlichen Habitat herrschenden klimatischen Bedingungen zu gewährleisten. Nur so fühlen sich diese Tiere auch wirklich wohl. Wie auf unserer Webseite schon mehrfach angesprochen, haben diese Tiere auch ständig die Möglichkeit, sich in eine "Feuchtbox" zurückzuziehen. Wir wollen hier betonen, dass es eine "Feuchtbox" ist, und keine "Nassbox" sein sollte. Ansonsten pflegen sich die "Guyanas" gleich wie alle anderen Nominatformen.

 

Wo liegt der Unterschied zwischen einer "Guyana-Boa" und einer "Surinam-Boa"?!...

 

Das können wir hier so nicht sagen. Wie auch in Surinam, gibt es in Guyana eine sehr breite Varietät an Musterung und Färbung. Ein Problem hier ist auch, dass Terrarianer in der Fachliteratur ein Bild einer "typischen Guyanaboa" sehen, und dann denken, dass eine rassenreine Boa constrictor constrictor aus dem Verbreitungsgebiet Guyana genau so auszusehen hat. Doch das ist ein Trugschluss...

 

Manche Tiere haben weniger ausgeprägte Sattelflecken als andere, manche Tiere haben verbundene Flecken. Auch Geschwistertiere können, wie auch bei allen anderen BCC, völlig unterschiedlich aussehen, obwohl sie Eltern haben, die sich in Bezug auf die Farbe und die Zeichnung sehr ähnlich sehen. Deswegen wird an dieser Stelle die Beschreibung des Äussern kurz gehalten.

Unsere Guyanaboas zeigen eine helle, graue bis hellbraune Grundfärbung, welche mit dunkelbraunen Sattelflecken geschmückt ist. Auch hier gibt es rote Schwänze und violett bis rosa gefärbte Flanken. Die Tiere zeigen hier sehr schön, wie unterschiedlich Exemplare aus demselben Wurf ausschauen können. Es sind deutsche Nachzuchten aus dem Jahr 2010. Bei den Elterntieren der abgebildeten Exemplare handelt es sich um Tiere, welche der freien Wildbahn entnommen wurden, demnach um sogenannte "Wildfänge". Bei der ersten Generation, welche in Gefangenschaft nachgezogen wird, spricht man von "F1-Tieren". Es handelt sich hierbei um rassenreine, unverfälschte Lokalformen, wie sie in der freien Wildbahn mit etwas Glück noch anzutreffen sind. Unsere Guyanas haben immer Hunger und entwickeln sich prächtig. Es sind beeindruckende Tiere, die rar geworden sind.

 

Wir raten Ihnen aus eigener Erfahrung dringend davon ab, Wildfänge oder Farmzuchten von Guyanaboas zu kaufen!